Trampestien und Stevns Klint sind schon zwei Stücke Geschichte für sich, aber entlang der landschaftlich reizvollen Wanderstrecke können Sie viele weitere Stücke der lokalen dänischen Geschichte sehen.
In Højerup steht eine alte Kirche, die um das Jahr 1250 erbaut wurde, aber über die Zeit begann der Klippenrand, sich immer weiter ins Land hinein zu bewegen. Im Laufe der Zeit fraß das Meer immer mehr von der Klippe, so dass man 1910 aufgab, die Kirche zu nutzen, und 1928 stürzte der Chor ins Wasser. Heute ist dort ein fantastischer Aussichtspunkt, wo der Chor stand.
Lange bevor Stevns Klint zum UNESCO-Weltkulturerbe wurde, wurde es stattdessen als Naturressource genutzt. Auf dem Trampestien können Sie das stillgelegte Boesdal Kalkbruch vorbeikommen. Der Kalkbruch war von 1914 bis 1978 geöffnet. Der Kalkbruch wurde 1978 geschlossen, aber 2022 kam wieder Leben in die Gegend, als das Stevns Klint Experience eröffnet wurde. Das Erlebniszentrum vermittelt Wissen über die Klippe und das prähistorische Leben, das einst genau dort auf der Erde stand und das man auch in der Klippe finden kann. Mit seiner interaktiven Ausstellung ist es sowohl für Erwachsene als auch für Kinder etwas dabei.
Am anderen Ende des Trampestien können Sie ganz nah an die ehemalige Militärbasis, das Stevnsfort, herankommen. Das Stevnsfort liegt zwischen Rødvig und Højerup und ist in die Stevns Klint gehauen. Das Fort wurde zwischen 1950 und 1953 erbaut und war der Faust Dänemarks gegen den Osten während des Kalten Krieges. 40 Jahre lang war der Ort bemannt und kampfbereit, und es gab noch Personal auf der Basis im Jahr 2000, als sie geschlossen wurde. Das Fort wurde 2008 für die Öffentlichkeit wiedereröffnet und ist heute ein Museum, bei dem Sie fast direkt in den Kalten Krieg hineinschreiten können.