Egnshuset Ranestedet
Varpelev wurde höchstwahrscheinlich nach König Varpe benannt, der hier in der Eisenzeit gelebt hat. Den Forschern von Ortsnamen zufolge sollte die Endung „lev“ aus der Zeit um die Geburt Christi stammen und „Erbe“ bedeuten.Varpelev bedeutet also: Varpes Erbe.
Das regionale Museum wurde am 27. Okt. 1990 errichtet. Im Besitz, der heute als kleineres reetgedecktes Haus mit Vorhaus hergerichtet ist, sind diverse Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsgeräte sowie Möbel aus der Zeit um die Mitte von 1900 zu sehen.Vom ca. 4.500 m2 großen Grundstück hat man eine phantastische Aussicht über einen Teil des Flusstales „Tryggevælde Ådal“.In der untersten Hälfte des Grundstücks wird ein Museumsgarten eingerichtet, mit alten dänischen Pflanzen und Büschen sowie einem Platz zum Toben für Kinder. Hinter dem Gebäude befindet sich eine kleinere Fläche mit Obstbäumen und Kohlgärten.
Das Katatsteramt ebenso wie das Dorf Varpelev gehörten im Mittelalter zum Land von Gjorslevs Herrenhof. Hier war der Sitz des Haupthofes Varpelevgård, der um 1200 Eigentum von König Erik Glippings Kammermeister, dem Adligen Rane Jonsen war. Der Hof war aus gebranntem Stein gebaut, zwei Stockwerke hoch, 38 Meter lang und 8 Meter breit und mit Biberschwanzziegeln.Um 1365 brannte der Varpelevgård komplett aus und wurde nicht wieder aufgebaut.
Der sich heute auf dem Grundstück befindende kleinere Besitz wurde 1778 aus schwedischem Kreidestein vom Pächter, Bauern und Gerichtsvollzieher Jørgen Hansen gebaut.Nach dem häufigen Wechsel von Eigentümern wurde das Haus 1985 schließlich an die Kommune von Vallø verkauft, um dann im Jahr 1990 in die unabhängige Institution Ranestedet überzugehen, die jetzt die Verantwortung für den Erhalt des Besitzes trägt.Die gegenüberliegende Kirche „Varpelev Kirke“ wurde vom Rani-Geschlecht erbaut, das zwischen 1100 und 1200 Eigentümer des Gutes von Gjorslev war. Die Kirche gehörte bis 1910 zum Gut Gjorslev. Die Kirche ist aus Kreidestein und roten Steinen aus dem abgebrannten Hof Varpelevgård erbaut.