Psychiatriemuseum Oringe
Im Jahr 1858 wurde die Østifternes Heilanstalt eingeweiht, die auch unter dem Namen Oringe bekannt ist. Dieser Ort wurde von dem Architekten Michael Gottlieb Bindesbøll entworfen und auf der Halbinsel Oringe gebaut. Dieser Ort wurde aufgrund der isolierten Lage gewählt.
Zum Beginn wurde die Anstalt für 120 heilbare Patienten gebaut, im Jahr 1868 wurde sie allerdings auf ganze 400 Patienten erweitert und bot nun auch Platz für solche, die als nicht heilbar galten. Der damalige Oberarzt Hans Peter Jensen war der Ansicht, dass man Isolation und Zwang vermeiden sollte und dass die Patienten stattdessen Ruhe benötigten und deshalb im Bett bleiben müssten, bis eine Besserung feststellbar ist. Dies erforderte viel Überwachung und eine kundige Pflege.
Man legte um Oringe herum einen Park an, um den Patienten eine bessere Lebensqualität und eine herrliche Umgebung zu bieten.
Im Jahr 1888 wurde beschlossen, dass die Anstalt in erster Linie für Patienten aus der Bevölkerung von Seeland sowie Lolland-Falster zur Verfügung stehen soll. Zur Jahrhundertwende gab es hier bereits 500 Patientinnen und Patienten, weshalb erneut angebaut wurde. Im Jahr 2001 wurde Oringe als Heilanstalt geschlossen und fungiert heute als Psychiatrie der Region Seeland.
Heute besteht die Möglichkeit, hier das Psychiatriemuseum Oringe zu besuchen, das vom „Museumsverein Oringe“ betrieben wird. Das Museum befindet sich in der zweiten Etage in der ehemaligen Bettenabteilung des schönen alten Gebäudes. Hier kann man Gegenstände aus der Zeit sehen, als dies eine Heilanstalt war, beispielsweise Uniformen, Möbel, Apparate usw. Es werden auch Führungen durch das Museum angeboten.
Das Museum hat jeweils am letzten Sonntag des Monats (außer Dezember) von 13 bis 15 Uhr geöffnet.